über Evelina Rajca

EVELINA RAJCA lebt und arbeitet in Den Haag und Köln. Sie studierte an der KHM Köln sowie an der Kunstakademie Peking und war Forschungsstipendiatin des DAAD sowie Artist in Residence an der Rijksakademie in Amsterdam. Ihre performativen und installativen Arbeiten sind Teil von Ausstellungen und Festivals wie Ars Electronica (Linz), ZKM (Karlsruhe), Kunstpalast Düsseldorf und EMAF (Osnabrück). Ihre Arbeit 'smart.ing bodies' wurde kürzlich mit dem Jutta Cuny Memorial Award und einer Honorary Mention - Music and Sound Art bei der Ars Electronica ausgezeichnet und wird im Rahmen von FUTUR_21 in der Glashütte Petershagen als Teil der Themengruppe FUTUR_ressourcen ausgestellt.

smart.ing bodies / Architectures of Noise

Glashütte Gernheim, Petershagen

Der skulpturale Teil der multisensorischen Installation smart.ing bodies besteht aus zwei gläsernen Instrumente, die durch robotische Systeme und eine algorithmisch erzeugte Komposition in Bewegung gesetzt werden. Die Instrumente enthalten Quarzsand, den die Künstlerin Evelina Rajca an rasant verschwindenden Stränden, Flussbetten und Bergen auf der ganzen Welt gesammelt hat.

Die beiden glockenförmigen Glaskörper werden zum Schwingen gebracht. Sie produzieren „reine“ Töne und stehende Wellen. Eine „Resonanzkatastrophe“ wird jedoch durch einen algorithmischen „Lernprozess“ und vorab definierte „Spielregeln“ verhindert. Mit dem Einsatz digitaler Systeme befragt die Arbeit den zunehmenden Einfluss neuer Technologien auf (nicht-)menschliche Wahrnehmung und Entscheidungsprozesse.

In ihrem experimentellen Videoessay Architectures of Noise nimmt Evelina Rajca Bezug auf die Verbindungen zwischen technologischer Infrastruktur und Ressourcenknappheit. Sand ist als Grundstoff für Glasfaserkabel und Computerhardware unverzichtbar. Architectures of Noise wirft einen Blick auf das ausufernde menschliche Konsumverhalten – sei es in Bezug auf Rohstoffe oder auf die Nutzung von digitalen Technologien.

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